Heimatgruppe Aalen


im Deutschen Böhmerwaldbund e.V.


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Kaplitz war eine Stadt, liegt
südöstlich von Krummau auf 521 m und
hatte 1930
2267 Einwohner.
Gründungszeit nach 1184, urkundlich wird es
erstmals am 15.4.1257 genannt. Es ist anzunehmen,
dass die Pämonstratenser von Mühlhausen eine erste
Kapelle errichteten. Unter Ottokar II. wurde der Handelsweg über den Kerschbaumer Sattel ausgebau. Kaplitz entwickelte sich erfolgreich. 1317 erwerben die 3 Brüder Wernher, Ratzek und Prschibik von Witejowitz die Burg Poreschin und nennen sich nach dieser "Ritter von Poreschin". 1358 wir Kaplitz als Markt bezeichnet. Am 22. Juli 1386 stiftete Marquard Ritter von Poreschin für die Pfarrkirche eine Priesterstelle.
Kaplitz

.

Quellen:Böhmerwald Lexikon

Kaplitz

(heute: Kaplice )
Aus Kaplitz stammte eines unserer (ehemaligen) Mitglieder.
Kaplitz-Wappen-klein
Kaplitz-1
Die Priester wuden vom Prämonstratenserkloster Mühlhausen gestellt. Am 6.12.1382 erhält die Stadt von Marquard von Poreschin und Johann und Hoch von Marschowitz das Stadtrecht. Die Fleischerzunft erhält am 5.7.1442 eine Verkaufsordnung. König Wladislaw verleiht am 26.9.1482 das Stadtrecht und erteilt den Bürgern das Meilenrecht. 1552 erhielt das Patronat Wilhelm von Rosenberg. 1434 und 1465 kam Kaplitz an die Rosenberger, 1611 zu den Schwambergern und 1620 zu den Grafen von Boquoy.
Die Peter und Pauls Kirche wird bereits 1257 genannt. 1423 plündern Hussiten Kirche und Pfarrhof. 1448 erwirbt Ulrich II. von Rosenberg die Burg Lausitz und lässt sie wenige Jahre später zerstören. 1491 Weihe der Florianikirche. 1504 wird erstmals das Bürgerspital St. Martin erwähnt. Die Gebäude zählen zu den ältesten der Stadt. 1788 wird die Kirche zur Dekanatskirche erhoben. Der Turm wird zwischen 1735 und 1738 erbaut. Hauptförderer waren die Mönche von Mühlhausen und die Herren von Poreschin. Die St. Floriankirche wurde 1718 beim Brand zerstört. Nach dem Wiederaufbau wurden für die tschechischen Bürger darin Messen gelesen. Die St. Anna Kapelle wurde zwischen 1730 und 1750 errichtet. Die Friedhofskirche war dem hl. Josef und der hl. Barbara geweiht. Nach Bildung einer kleinen protestantischen Gemeinde erbauten sie an der Linzerstrasse 1614 eine kleine Kirche. Sie diente nur kurzzeitig als Versammlungsort.
 
Am 8.10.1718 brennen 116 Wohnhäuser nieder, am 22.7.1839 zerstört ein Feuer 26 Häuser samt Rathaus, am 14.9.1844 wird das neue Rathaus eingeweiht. Am 15.7.1872 werden durch Feuer 70 Häuser und 33 Scheunen vernichtet.
 
1528 erhalten die Kaplitzer von König Ferdinand I. das Recht Silbermünzen zu prägen. 1530 wird erstmals eine über Kaplitz führende Postlinie nach Linz erwähnt. 1552 verkauft der Abt von Mühlhausen das Patronat über die Kaplitzer Pfarre an Wilhelm von Rosenberg. 1553 wird ein Rathaus erwähnt und 1555 der Tum errichtet.
Kaplitz-2
Durch die Rosenberger erhielten die Handwerker ihre Zunftordnungen: 1481 die Tuchmacher, 1561 die Schneider, 1577 die Lederer, 1583 die Schmiede und Wagner, 1585 die Töpfer, 1587 die Hafner, Bäcker, Müller und Lebzelter, 1603 die Kürschner, Steinmetze und Maurer, 1607 die Fleischhauer.
 
1636 Ausbruch der Pest, 1648 1648 Neubau eines herrschaftlichen Bräuhauses. 1732 Kurzbesuch des Kaisers Karl VI. 1790 Gründung der Bürgerwehr. Um der Verarmung der Bevölkerung entgegen zu wirken, beschloß 1834 das Marktgericht die Wiedereinführung des Vieh- und Wochenmarktes. 1838 zählte der Ort 1723 Personen. Kaplitz war Sitz des Bezirksgerichts, Bezirkschulamt, Katasteramt, ichamt, Gendarmeriekommando, Telegrafenamt u.a.m. 1849 wurde Kaplitz Sitz einer Bezirkshauptmannschaft. Der Bezirk umfasste die Gerichtsbezirke Gratzen, Hohenfurth und Kaplitz. 1890 Einrichtung einer Trinkwasserleitung.
1873 Gründung der freiwilligen Feuerwehr, 1874 Eröffnung der Bürgerschule für Knaben, 1875 Gründung der Städtischen Sparkasse, 1885 wurde vom Deutschen Böhmerwaldbund eine Fachschule für Tonwarenerzeugnisse gegründet, 1884 Gründung eines Dilettantenvereines und Einrichtung eines Theaters im Bräuhaus. 1895 Durchführung eines großen Manövers mit Kurzbesuch des Kaisers Franz Josephs. Einweihung des Kaiser Franz II.-Denkmals am 3.9.1899, am 3./4. März 1919 zerstört. 1914 Eröffnung einer Mädchenbürgerschule. Am 3.12.1918 besetzte tschechisches Militär nach Kampfhandlungen die Stadt- Enthüllung des Kriegerdenkmals am 17.8.1924. Am 9.7.1936 wurde gemäß eines Schreibens des Innenministerium Kaplitz zur Stadt erhoben.
 
Vereine:
Rosenkranz-Verein, "Aus Liebe gegen wahre arme Nächsten"-Verein, Kindheit-Jesu-Verein, Verein der hl. Familie, Bürgerkorps, Schützenkorps, Bezirkslehrerverein, Verein für Blindenfürsorge, Bonifatius-Verein, Bruderschaft vom hl. Altarsakramente, Schulverein, Deutscher Böhmerwaldbund, Deutscher Burschenbund "Einigkeit", Fischerverein "Forelle", Deutscher Eislaufverein, Freiwillige Feuerwehr, Land- und forstwirtschaftlicher Verein, Leseverein, Männergesangsverein "Harmonica", Selbsthilfe Verein, St. Michaels Bruderschaft, Schulkreuzerverein, Spar- und Losverein "Haupttreffer", Theaterverein, Turnverein, Verschönerungsverein, Frauenhilfsverein vom Rotenkreuz, Landeshilfsverein für Lungenkranke, Deutscher Schulverein für Mädchen und Frauen.
Am 10.10.1938 Einmarsch der deutschen Truppen in Kaplitz. Auflösung der Vereine.
Industrie: Holzwaren-, Leder- und Töpfereiindustrie, Strumpferzeugung.